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Gewaltvideos auf Youtube - Tipps für Eltern

Youtube ist die beliebteste Internetseite von Kindern und Jugendlichen. Leider bietet sie neben vielen lustigen, unterhaltsamen und lehrreichen Filmen auch ungehinderten Zugang zu brutalsten Gewaltvideos.

Im Blog-Artikel werden Tipps und Links für Eltern genannt, ihre Kids auf diese Gefahr vorzubereiten.

Im Kassensturz-Beitrag zum Thema Gewaltvideos auf Youtube vom 26. Mai 2015 kommen Experten zu Wort:

Tipps für Eltern

 

  1. Gemeinsam surfen und Interesse zeigen
    Begleiten Sie jüngere Kinder beim Surfen und interessieren Sie sich auch bei älteren Kindern, was diese im Netz tun.
  2. Vorbereitet sein
    Leider ist es eine Realität, dass Kinder und Jugendliche im Netz auf Pornografie und Gewaltdarstellungen stossen und diese Inhalte sich via Smartphone verbreiten. Es lohnt sich deshalb, Kinder frühzeitig darauf vorzubereiten und immer wieder darüber zu reden, dass es auch viel Unschönes im Netz gibt, aber man darüber reden und dies so verarbeiten kann.
  3. Gesprächsbereitschaft signalisieren
    Bieten Sie sich als Gesprächspartner Ihrer Kinder an, falls diese im Netz auf Seiten stossen, die sie verwirren oder verstören. Sorgen Sie dafür, dass Ihre Kinder zusätzlich eine professionelle Fachstelle kennen, wie z.B. 147.ch, an die sie sich wenden können, sollte dies einmal nötig sein.
  4. Regeln vereinbaren und durchziehen
    Geregelte Bildschirmzeiten, kein Computer im Kinderzimmer, kein Handyzugang in der Nacht, kein Handy bei Tisch.
    Kinder und Jugendliche brauchen Regeln und Grenzen. Es ist die Aufgabe der Eltern, ihnen diesen Spielraum aufzuzeigen und durchzusetzen. Erziehung ist Arbeit.
  5. Sich nicht in falscher Sicherheit wiegen
    Technische Hilfen sind kein zuverlässlicher Schutz, sondern höchstens eine begleitende Massnahme. Unterschätzen Sie Ihre Kinder nicht! Trotzdem lohnt es sich, sichere Einstellungen zu aktivieren, den Virenschutz und alle Programme aktuell zu halten und für jedes Kind einen eigenen Account einzurichten.
  6. Eingeständnis honorieren
    Wenn Ihnen Ihre Kinder gestehen, dass sie verbotene Inhalte konsumiert haben, bzw. auf Verstörendes gestossen sind, seien Sie stolz auf sie und honorieren Sie das Vertrauen, indem Sie das Gesehene gemeinsam im Gespräch verarbeiten, anstatt die Kinder zu verurteilen oder zu bestrafen.
  7. Alternativen anbieten
    Zeigen Sie Ihren Kindern, dass es Abenteuer auch live erleben kann. Gemeinsame Erlebnisse und Hobbies verstärken die Bindung und das Vertrauen.
  8. Wissen, wie's geht
    Machen Sie sich selber schlau und fit in Medienkompetenz und lassen Sie sich von Ihren Kindern zeigen, was es selber schon drauf hat. Die Kombination zwischen Ihrem vorausschauendem Tun und dem jugendlichen Übermut Ihres Kindes, etwas auszuprobieren, kann beide weiterbringen. Beispiele: gemeinsames Geocaching, einen Ferienfilm oder ein Hörspiel produzieren, digitale Postkarte erstellen oder ein neues Game testen...
  9. Selbstvertrauen stärken
    Nehmen Sie Abschied davon, Ihre Kinder vor allem Bösen beschützen zu können. Stärken Sie besser das Selbstvertrauen Ihrer Kinder und bereiten Sie sie auf Unbekanntes vor, um sie danach Schritt für Schritt und in Grenzen die Welt selber entdecken zu lassen.
  10. Individuelle Lösungen finden
    Jede Familie, jedes Kind ist anders und für jede Altersstufe gibt es andere Empfehlungen. Allgemeingültige Patentrezepte gibt es wie überall in der Erziehung nicht. Vertrauen Sie auf Ihr Bauchgefühl, finden Sie Lösungen, die für Ihre Famile stimmen und passen Sie sie immer wieder an.

 

Hilfreiche Links

 

saferinternet.at

Hier finden Sie schnelle Hilfe und Anregungen, wie Sie Ihre Kinder bei der sicheren und verantwortungsvollen Verwendung von Internet, Handy & Co. unterstützen können. Darunter sind auch weitere 10 Tipps für Eltern und dieses Video von Child Focus, wie Sie Ihre Kinder beim Surfen unterstützen:

 


schau-hin.info
Vertiefen Sie hier Ihr Wissen und informieren Sie sich über Themen aus dem Bereich "Internet".

Die Seite bietet alle Infos für drei verschiedene Kinder-Altergruppen.

 

Im nachfolgenden Video erlebt der neunjährige Mirko, was es alles im Netz zu finden gibt. Schau-hin gibt Tipps und Anleitungen, wie Eltern ein sicheres Profil für Ihr Kind einrichten, was gute Kinderseiten sind und was es sonst noch zu beachten gibt:

 


klicksafe.de

In der Medienerziehung sollten Sie die gleichen Grundsätze anwenden, wie in allen anderen Erziehungsfragen.  Je älter Kinder werden, umso mehr Freiräume, auch bei der Mediennutzung, können Sie Ihren Kindern zugestehen. Je größer der Bewegungsspielraum im Netz wird, umso wichtiger werden deshalb klare Regeln und kontinuierliche Gespräche.

Weitere Tipps finden Sie im Elternleitfaden von Klicksafe zum Thema Internetkompetenz und in der Broschüre von Jugend und Medien:

Download
Internetkompetenz für Eltern - Ausgabe 2014
Elternleitfaden von klicksafe.de
Internetkompetenz_für_Eltern-Elternleitf
Adobe Acrobat Dokument 3.9 MB
Download
Broschüre Medienkompetenz - Ausgabe 2013
Broschuere_FAQ_Medienkompetenz_dt.pdf
Adobe Acrobat Dokument 3.4 MB

Suchmaschinen und Nachschlagewerke für Kids

Als Alternativen zu Wikipedia und Google gibt es Kindersuchmaschinen mit kindergerechten Inhalten und Kinderlexikons zum Mitmachen. Es lohnt sich, diese einmal auszuprobieren:

 

Blinde-kuh.de

ist die älteste Kindersuchmaschine und verfügt über langjährige Erfahrung. Die Seite ist sehr kindgerecht aufgebaut und bleibt trotz reichhaltigem Angebot übersichtlich und klar.


Blinde-Kuh.de hat zusätzlich die Seitenstark-Angebote initiiert. Hier finden Kinder und Eltern weitere Informationen.


fragfinn.de

 

Kindersuchseite, die ebenfalls einen eigenen Bereich für Eltern anbietet.


Helles-Koepfchen.de Ist ein Wissensportal, eine Suchmaschine und eine Community zugleich. Zusätzlich unterhält die Seite einen betreuten, zeitlich limitierten Chatraum für Kinder.




Das Klexikon bietet kindergerechte Einträge. Sie wird redaktionell betreut und bietet zusätzlich die Möglichkeit, eigene Artikel zu entwerfen und einzureichen.




Ganz ähnlich funktioniert Kidipedia

ein Mitmach-Lexikon für Kids.


Kidipedia ist ein neuartiges Bildungsinstrument, das vom Ansatz her mit dem Internetlexikon Wikipedia vergleichbar ist. Der Unterschied zu Wikipedia besteht darin, dass kidipedia ein

Lexikon von Kindern für Kinder ist, das für den schulinternen Gebrauch programmiert wurde.


Und hier für alle, die Youtube nur am Computer kennen, ein Schnellkurs, wie Kinder und Jugendliche via Youtube-App den Dienst mit dem Smartphone nutzen:

Und nicht vergessen:

Auch Mediotheken verfügen über vielerlei Ratgeber zum Thema. Lassen Sie sich beraten! Mediothekarinnen von heute leiten Medienzentren und sind in ständigem Kontakt mit Kindern und Jugendlichen und deren Medienverhalten. Daher verfügen sie über ein fundiertes Wissen im Bereich Medienbildung und Prävention.


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